Wohnraumlüftung: Lüften, Lüftungsanlagen und Fenster

Wohnraumlüftung: Auf den Seiten dieses Dossiers geht es darum, wie man es macht und warum das so wichtig ist. So richtig fällt sie nämlich erst auf, wenn sie fehlt: Luft kann man in der Regel kaum sehen, hören, fühlen, riechen oder schmecken. Und doch ist sie essenziell für unser Leben. Da wir mehr als zwei Drittel unseres Lebens in geschlossenen Räumen verbringen, die geheizt und teilweise gekühlt werden müssen, betrifft die Luftversorgung auch die Energieversorgung – und damit die Haushaltskasse und den Klimaschutz. Die wichtigsten Informationen zu Lüften, Lüftungstechnik und Fenstern haben wir Ihnen in diesem Dossier zusammengestellt.

LüftungsCheck: Lüftungsmaßnahme prüfen

Benötigen Sie zur Vermeidung von Feuchteproblemen eine Lüftungsanlage? Finden Sie es heraus und erhalten Sie passende Tipps dazu:

Blauer Himmel, Horizont, weiße Wolken(c) Pinosub / Fotolia.com

Der Mensch kommt bis zu drei Wochen ohne Essen aus, drei Tage ohne Trinken – und nur drei Minuten ohne Luft. Die Atemluft ist damit unser wichtigstes Lebensmittel. Und doch machen wir uns recht wenig Gedanken über sie, was auch historische Gründe hat: Früher war es zumeist einfach nicht nötig, über die Luftversorgung nachzudenken. In Gebäuden übernahmen der Kamin und die vielen undichten Stellen ganz von selbst die Wohnraumlüftung. Heute ist das anders – und das ist zunächst einmal auch gut so: Die unkontrollierte Belüftung verschwendet Energie, kann zu Schäden führen und durch Schimmel und Zugluft die Gesundheit beeinträchtigen.

Richtig Lüften, passende Lüftungstechnik und dichte Fenster

Die Gebäude, in denen wir heute leben, sind in aller Regel so luftdicht ausgeführt, dass ihre Innenräume aktiv belüftet werden müssen. Wie wird richtig gelüftet und warum ist das so wichtig? Das erfahren Sie in unserem Beitrag zum Lüften. In den kalten Jahreszeiten ist die Wohnraumlüftung zumeist mit einem Verlust an Heizenergie verbunden, da die warme Luft aus den Innenräumen „rausgelüftet” wird. Dieser Verlust kann mit kontrollierter Wohnraumlüftung deutlich reduziert werden. Der Artikel zu Lüftungsanlagen erläutert ausführlich, wie genau die Lüftungstechnik funktioniert und was sie bringt. Und zu den Kosten von Lüftungsanlagen haben wir einen Experten vom Bundesverband für Wohnungslüftung befragt. Außerdem kursieren über Lüftungsanlagen einige Vorurteile. In ihren Gastbeitrag zu Mythen über Lüftungsanlagen räumt das Bayerischen Landesamtes für Umwelt damit auf. Weiterhin erfahren Sie, was ein Lüftungskonzept ist und wann eins zu erstellen ist.
Eine besondere Rolle bei der Luftversorgung spielen natürlich die Fenster. Wann sich ein Austausch gegen neue, gut gedämmte Fenster lohnt, worauf dabei zu achten ist und wie dann die Luftzufuhr sichergestellt werden kann, erklärt Jürgen Benitz-Wildenburg vom Forschungsinstitut ift Rosenheim in unserem Interview zum Fenstertausch.


Wohnraumlüftung: Statistik, Ratgeber und weitere Unterstützung

Lüften, Lüftungssysteme und Fenster – das sind die drei Schwerpunkte dieses Dossiers. Neben den oben genannten Artikeln dazu haben wir noch einen Beitrag mit statistischen Daten rund um Fensteraustausch und Lüftungssysteme für Sie, außerdem lassen wir Sie mit den vielen Informationen nicht allein: Wir haben Ihnen in unserer „Ratgeber-Übersicht” zusammengestellt, wie Sie sich konkret und individuell über die Belüftung Ihres Gebäudes informieren können, wo es Fördergelder gibt und wer Sie weiter unterstützen kann. Unser FensterCheck express berät Sie individuell über Fenster und sagt Ihnen nach nur wenigen Eingaben, wie viel Energie Sie durch den Austausch Ihrer Fenster einsparen können. Der LüftungsCheck express prüft, ob für Ihr Gebäude eine Lüftungsanlage eingesetzt werden sollte, um Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung zu vermeiden.

Warum soll man beim Lüften nicht das Fenster kippen?

Gekippte Fenster sorgen kaum für Luftaustausch, sondern kühlen nur die Wände aus. Besser ist die Stoßlüftung, das heißt: Fenster für kurze Zeit komplett aufreißen. Richtiges Stoßlüften spart viel Energie und ist gesünder, weil dadurch auch ein besserer Austausch von Sauerstoff und Luftfeuchtigkeit erreicht wird. Das wirkt nicht nur Konzentrationsschwächen, Müdigkeit und trockenen Schleimhäuten entgegen. Es verringert auch die Gefahr von Schimmelbildung. Sie können ruhig mehrmals am Tag stoßlüften – im Winter nur ein paar Minuten, im Sommer gerne länger. Aber Vorsicht: Für Gebäude mit Klimaanlagen oder Lüftungsautomatik gelten andere Vorschriften. Mehr Tipps finden Sie in diesem Dossier.

Lohnt sich der Austausch meiner alten Fenster (Baujahr 1995)?

Wie viel Wärmeenergie durch eine Fensterscheibe verloren geht, wird durch den Wärmedurchgangskoeffizienten (Ug) angegeben. Je höher der Wert, desto größer der Wärmeverlust. Bei Fenstern des Baujahrs 1995 liegt der Ug-Wert etwa bei 3 W/m²K. Durch den Einbau neuer Fenster mit Dreifachverglasung und einem Ug-Wert von 0,7 W/m²K sparen Sie im Durchschnitt etwa elf Prozent Heizkosten. Gleichzeitig erhöhen Sie Ihren Wohnkomfort.

Kann ich statt des gesamten Fensters nur die Glasscheiben austauschen?

Nur, wenn folgende Voraussetzungen gegeben sind: Es sollte schon eine Isolierverglasung vorhanden und Fensterrahmen sowie -verschluss müssen intakt sein. Oftmals sind die neuen Fensterscheiben dicker als die alten. Daher eignen sich Holzrahmen meist besser, weil hier die neuen Scheiben leichter eingepasst werden können. So können auch weitere Baumaßnahmen vermieden werden. Denn beim Herausbrechen des gesamten Fensters müsste man die Fensterlaibung einputzen und anschließend tapezieren.


Tipp: Diskutieren Sie mit anderen Interessenten, Anwendern und Experten über kontrollierte Wohnraumlüftung in unserem Lüftungsforum!

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Autor: Stefan Heimann

ehem. Ansprechpartner für Dämmung und Mobilität

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