Auch im Urlaub unter Strom: Fernseher, Computer & Co. verursachen unnötige Kosten

Durchschnittlicher Haushalt zahlt 115 Euro pro Jahr für Stand-by-Betrieb / Energiesparkonto bewertet Stromverbrauch während des Urlaubs / Tipps für Suche nach Ursachen und geringere Stromkosten

Elektrogeraete im Dunkeln mit leuchtenden Augen

Berlin, 20. Juli 2016. Während viele Deutsche einen entspannten Sommerurlaub am Meer oder in den Bergen verbringen, stehen Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik zu Hause weiter unter Strom. Stand-by-Verbrauch kostet jeden Haushalt im Schnitt 115 Euro pro Jahr. Deutschlandweit liegen die jährlichen Kosten schätzungsweise bei über vier Milliarden Euro. Darauf weist die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online hin.

Ob die eigenen Stand-by-Kosten überdurchschnittlich hoch sind, kann jeder Verbraucher auf der Online-Plattform www.energiesparkonto.de herausfinden. Dafür müssen lediglich zwei Stromzählerstände in das kostenlose Konto eintragen werden: einer vor und einer nach dem Urlaub. Liegt der Dauerstromverbrauch eines durchschnittlichen Haushalts während der Abwesenheit bei mehr als einer Kilowattstunde pro Tag, sind wahrscheinlich „Stromdiebe“ am Werk. Zum Sammeln von Zählerständen und für eine erste Auswertung eignet sich auch die App EnergieCheck für Android und iOS.

Stromverbrauch interaktiv mit dem ähnlicher Haushalte vergleichen

Der Dauerstromverbrauch eines Haushalts besteht aus zwei Teilen: dem Verbrauch von Geräten, die immer eingeschaltet sind (zum Beispiel Kühlschrank oder Router) und dem Stand-by-Verbrauch von Geräten wie Stereoanlage und Fernseher, die nicht komplett vom Netz getrennt werden. Mit dem kostenlosen Energiesparkonto erhalten Hauseigentümer und Mieter einen Überblick über diesen Dauerstromverbrauch. Sie können ihren Energieverbrauch mit dem ähnlicher Haushalte vergleichen. Die Ergebnisse werden mit übersichtlichen Diagrammen dargestellt.

Beste Lösung für weniger Stand-by-Verbrauch: Stecker ziehen

Um Stand-by-Kosten zu vermeiden, sollten Elektronikgeräte nach der Nutzung vollständig vom Netz getrennt werden. Ein Computer, der ausgeschaltet ist, oder ein Handy-Ladekabel, an dem kein Telefon steckt, verbrauchen meist weiter Strom, wenn sie mit dem Netz verbunden sind. Dies gilt in der Regel auch für andere Geräte wie Fernseher, Waschmaschine oder Mikrowelle. Die Lösung: entweder den Stecker ziehen oder abschaltbare Steckdosenleisten verwenden.  

Mit Messgeräten den Stromdieben auf die Spur kommen

Welche Haushaltsgeräte für den erhöhten Verbrauch verantwortlich sind, lässt sich am besten mit Strommessgeräten herausfinden. Diese sind ab rund 10 Euro im Handel erhältlich und können bei vielen Energieversorgern sowie Verbraucherzentralen kostenlos ausgeliehen werden. Eine Übersicht über Stand-by-Verbräuche verschiedener Haushaltsgeräte gibt es auf www.co2online.de/standby.

Beispiele für Stand-by-Verbrauch

GerätStand-by-Verbrauch in Watt kWh pro Jahr Euro pro Jahr
Stereoanlage 15 131 38
Fernseher (LCD)14 123 35
Mini-Hifi-Anlage 11 96 28
DVB-T-Receiver 10 88 25
PC mit Monitor und Drucker 10 88 25
Router (DSL/WLAN) 8 70 20
Handy-Ladegerät 5 44 13
Transformator (für Halogenlampe) 4 35 10
Kaffeevollautomat 3 268
Mikrowelle 3268
Spielkonsole 3268
Telefon (schnurlos)3268
Waschmaschine3268

Über das Energiesparkonto und co2online

Das kostenlose Energiesparkonto begleitet seine Nutzer kontinuierlich beim Energiesparen. Es macht den Verbrauch von Heizenergie, Wasser, Strom und Benzin sichtbar und bilanziert die Erfolge von Einsparmaßnahmen. Rund 95.000 Kontoinhaber sind schon auf Sparkurs. Das Energiesparkonto wird durch das Bundesumweltministerium im Rahmen der Klimaschutzkampagne gefördert.

Die gemeinnützige co2online GmbH setzt sich für die Senkung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes ein. Seit 2003 helfen die Energie- und Kommunikationsexperten privaten Haushalten, ihren Strom- und Heizenergieverbrauch zu reduzieren. Mit onlinebasierten Informationskampagnen, interaktiven EnergiesparChecks und Praxistests motiviert co2online Verbraucher, mit aktivem Klimaschutz Geld zu sparen. Die Handlungsimpulse, die die Aktionen auslösen, tragen nachweislich zur CO2-Minderung bei. Unterstützt wird co2online dabei von der Europäischen Kommission, dem Bundesumweltministerium sowie einem Netzwerk mit Partnern aus Medien, Wissenschaft und Wirtschaft.

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