Welche Auswirkung hat eine intensivere Verdunstung für das Klima?

„Verdunsten die gewaltigen Mengen an Wasser ohne Folgen für das Klima?“ (Ola Einarsson, Rostock)

Große Wolken am Pier(c) iStock/mollypix

Dr. Annette Kirk (Max-Planck-Institut für Meteorologie): „Die Verdunstung ist ein wesentlicher Teil des natürlichen Wasserkreislaufes auf der Erde. Das Wasser verdunstet aus Meeren, Flüssen und Seen und auch aus der Vegetation und gelangt in die Atmosphäre, wo es als Wasserdampf durch Konvektion Wolken bildet und als Niederschlag zurück auf die Erde (Land und Ozean) fällt. Dies ist ein ganz normaler Vorgang. Das geschieht in unterschiedlichen Klimazonen mit verschiedener Intensität.

Durch die stattfindende globale Erwärmung kann noch mehr Wasserdampf in der Atmosphäre aufgenommen werden als in einer weniger erwärmten Atmosphäre. Das bedeutet, dass es zu einer Intensivierung des Wasserkreislaufes aus Verdunstung, Wolkenbildung und Niederschlag kommt. Wir erwarten aus unseren Klimamodellrechnungen bis zum Ende des Jahrhunderts eine Zunahme des globalen Niederschlags um 5-8%.

Vermutlich wird die Verteilung des Niederschlags dazu führen, dass trockene Gebiete eher trockener werden, dafür feuchte Gebiete noch nasser. Es kann vermehrt zu Extremereignissen kommen, wie beispielsweise Starkregen mit Hochwasser als Folge.“

 

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