Macht CO2 den Ozean sauer?

„Werden die Ozeane saurer, weil wir zu viel klimaschädliches CO2 produzieren und ist das schlimm?“ (Samuel R., Neuötting)

Seestern(c) iStock/MarkkuMonsuuni

Prof. Dr. Ulf Riebesell (Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“ und Leibniz-Institut für Meereswissenschaften, Kiel): „Der Ozean nimmt gegenwärtig etwa ein Drittel des von Menschen produzierten Kohlendioxids (CO2) auf. Dadurch verbleibt eine geringere Menge dieses Klimagases in der Atmosphäre – die globale Erwärmung wird abgeschwächt.

Doch im Meer reagiert das Kohlendioxid zu Kohlensäure. Das Wasser wird saurer und damit zu einer Gefahr für große und kleine Lebewesen. Vor allem kalkbildende Organismen, wie Muscheln, Schnecken, Seeigel, Seesterne und Korallen bekommen Schwierigkeiten, unter den sich verändernden Bedingungen ihre Kalkschalen und -skelette aufzubauen. Aber auch viele Planktonorganismen, die an der Basis der Nahrungskette stehen, können bei zunehmender Ozeanversauerung in ihrem Wachstum und ihrer Fortpflanzung beeinträchtigt werden. Welche Konsequenzen sich daraus für die marinen Lebensgemeinschaften ergeben, ist im Moment noch ungewiss. Bei ungebremster Ozeanversauerung wird ein drastischer Verlust an Artenvielfalt im Meer als sehr wahrscheinlich angenommen.“

 

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