Wie erwärme ich Mahlzeiten am klimafreundlichsten?

„Wie erwärme ich das Essen vom Vorabend am klimafreundlichsten: In der Mikrowelle, auf dem Gasherd oder auf dem Elektroherd?“ (Hamit Yilmaz, Neuwied)

Mädchen erwärmt Essen in Mikrowelle(c) iSTock/elgol

Birgit Holfert (Energieberatung der Verbraucherzentralen): „Die Erwärmung des Essens erfolgt am klimafreundlichsten mit dem Gasherd. Es sei denn, der Verbraucher bezieht echten Ökostrom – dann ist das am günstigsten.

Strom wird zu einem großen Teil aus Kohle oder Atomenergie hergestellt, aber auch aus Erdgas. Der Wirkungsgrad dieser Kraftwerke beträgt etwa 40 bis 45 Prozent, die restliche Energie geht bei der Stromproduktion verloren. Dazu kommen Verluste beim Transport des Stroms bis in die Haushalte, sodass nur noch rund 30 bis 35 Prozent der eingesetzten Primärenergie wirklich bei Elektroherd und Mikrowelle ankommen. Bei Gas sind die Transportverluste wesentlich geringer. Außerdem wird hier der Primärenergieträger direkt eingesetzt und die Umwandlungsverluste im Kraftwerk entfallen.

Es sei denn, der Verbraucher benutzt Strom aus seiner eigenen Photovoltaikanlage oder bezieht ihn aus Wind- oder Wasserkraft. Dann ist der Induktionsherd klimafreundlicher, da er nicht die Herdplatte, sondern den Topf direkt erwärmt und dadurch sehr wenig Strom benötigt.

Der Stromverbrauch zum Kochen stellt nur einen Teil des Stromverbrauches im Haushalt dar. Wie Sie am effektivsten Strom und Energie einsparen können, erläutern Ihnen die Energieberater der Verbraucherzentralen gern in einem individuellen Gespräch.“

Tipp der Redaktion: Einen Energieberater in Ihrer Nähe finden Sie bei Rat und Tat – dem Branchenbuch für Modernisierer. 

 

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