Helfen Bio-Produkte dem Klima?

„Sind Produkte mit dem Öko-Siegel in jedem Fall besser fürs Klima als herkömmlich erzeugte?“ (Ludwig Weißenfels, Unna)

Marktstand mit Gemüse(c) iStock/calvio

Dr. Michael Bilharz (Umweltbundesamt): „In der Regel hat der Ökolandbau eine bessere Energiebilanz als der konventionelle Landbau. Dabei spielt aber auch eine wichtige Rolle, wie der Betrieb gemanagt wird – gut geführte konventionelle Betriebe können durchaus eine bessere Klimabilanz haben als schlecht geführte ökologische. Ökologisch bearbeiteter Boden kann wegen seiner besseren Humusversorgung allerdings mehr CO2 binden. Für die CO2-Bilanz eines Produktes kommen aber weitere Faktoren hinzu, etwa der Transportweg oder die Art des Produktes. Pflanzliche Nahrungsmittel sind meist besser für das Klima als Fleisch.

Eine pauschale Aussage, dass Produkte mit dem Öko-Siegel immer besser fürs Klima sind, kann man also nicht treffen.

Aber: Bio-Produkte sind in mehrfacher Hinsicht gut für die Umwelt. Werden Produkte ökologisch angebaut, ist das positiv für Humusbildung, Artenvielfalt, Energieverbrauch und Wasserschutz. Wer Bio-Produkte kauft, fördert den Umstieg auf eine ökologische und klimaverträgliche Landwirtschaft. Im Einzelfall kann ein Produkt aus der Klimabilanz ausscheren. Um das herauszufinden, müssten Wissenschaftler aber aufwändige Berechnungen für jedes Produkt durchführen. Verbraucherinnen und Verbraucher können das kaum bewerten.

Im Normalfall liegt man mit 'Bio' richtig, vor allem dann, wenn die Produkte aus der Region stammen und nicht aufwändig verpackt wurden.“

 

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