Weniger CO2 durch Flugverbot?

„Hätten die gestrichenen Flüge mehr CO2 erzeugt als der Island-Vulkan?“ (Ruth Schmidt, Berlin)

Ausbruch des Eyjafjallajökull am Fimmvörðuháls(c) Henrik Thorburn

Prof. Dr. Hartmut Graßl (Zentrum für Marine und Atmosphärische Wissenschaften): „Die ausgefallenen Flüge hätten sehr wahrscheinlich mehr emittiert als der jetzt ausgebrochene Vulkan. Genaue Aussagen sind aber erst dann möglich, wenn Wissenschaftler die Emissionen des Eyafjallajökull probeweise messen und dann hochrechnen, denn jeder Vulkan ist ein Individuum mit schwankendem CO2-Anteil an den Emissionen.

Der Beitrag zur CO2-Emission in die Atmosphäre beträgt bei dem weltweit am stärksten emittierenden Vulkan, dem Ätna auf Sizilien, etwa so viel wie die Emission einer mittelgroßen Stadt in einem Industrieland.

Der größte Bruttoausstoß von CO2 in die Atmosphäre stammt nicht von Vulkanen, sondern von allen atmenden Kleinlebewesen und Tieren, einschließlich der im Ozean (ca. 120 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr). Da die Pflanzen fast genau so viel CO2 aufnehmen wie Bakterien, Pilze, Tiere und Menschen ausatmen, ist der CO2-Nettofluss in die Atmosphäre im natürlichen System sehr klein, aber von Jahr zu Jahr schwankend. Diese Schwankungen sind aber immer noch viel größer als die Emissionen aller Vulkane zusammen.“

 

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